Keine weiteren Ausgaben für verrotteten Rumpf
Bremerhaven, 9.10.2019. Lange genug wurde bei den notwendigen Entscheidungen und Maßnahmen gezögert. Der Zustand des Schiffes ist so schlecht, dass dauerhaft Hochleistungspumpen eindringendes Wasser herauspumpen müssen, um das Traditionsschiff am wiederholten Sinken zu hindern. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion Bremerhaven, Jens Grotelüschen:
„Wir können die Seute Deern in ihrem jetzigen Zustand nicht zu einem vertretbaren Preis retten. Jeder Tag, den sie in ihrem jetzigen Zustand im Wasser liegt, kostet richtig Geld. Wir sprechen uns dafür aus, die Bark nicht kostenintensiv in ein teures Dock zu verbringen, vielmehr sollte sie vor Ort abgebaut werden. Damit wird gleichzeitig die Öffentlichkeit einbezogen. Traditionsreiche Bestandteile wie die Takelage oder die Galionsfigur sollten erhalten bleiben. Es ist zu prüfen, wie diese Teile dann sinnvoll in den Museumshafen integriert werden können.“ Grotelüschen schlägt auch vor, nicht erhaltenswerte Teile an Interessierte als Erinnerungsstücke zu einem symbolischen Preis zu verkaufen.
Die Freien Demokraten wollen gemeinsam nach zielorientierten Lösungen suchen. „Eine Diskussion wie sie aktuell öffentlich stattfindet und der Ball zwischen Stadt Bremerhaven und Land Bremen hin und her geschoben wird, schadet allen Beteiligten. Es müssen jetzt alle an einem Strang ziehen, damit zielorientiert eine Lösung gefunden wird, die dann zügig umgesetzt werden kann. Abgewartet wurde bereits viel zu lang.“
Weiter fordert Jens Grotelüschen ein Konzept für den Museumshafen: „Wichtig ist, dass darüber hinaus nicht darauf gewartet wird, dass weitere Schiffe und andere Exponate wie z.B. der Drehkran und die Elbe 3 in einem abschreckenden Zustand weiter vor sich hin rotten.“